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  • 2020resi

Karlie Kloss - Modeln und Programmieren

Ein Supermodel, dass während eines Workshops eine Drohne so programmiert, dass sie den Teilnehmerinnen auf der anderen Seite des Raumes Kekse bringen konnte, ist doch das beste Beispiel dafür, dass IT weder ‘nerdy’ ist noch, dass IT langweilig sein muss.

Karlie Kloss, geboren am 03. August 1992 in Chicago, wurde bereits mit 13 Jahren auf einer regionalen Modenschau in den USA entdeckt. Mit 16 wurde sie für die New York Fashion Week gebucht und lief bereits auf zahlreichen Laufstegen. Für weltbekannte Designer wie z.B. Marc Jacobs lief sie das ‘Closing’, für Carolina Herrera das ‘Opening und ihre Modelkarriere ging stets weiter bergauf. Ihr Gesicht zierte schon zahlreiche Werbekampagnen, sie lief auf der Victoria’s Secret Fashion Show, spielte sich selbst in der Serie Gossip Girl, ist sogar in einem Video von Taylor Swift zu sehen. Das 1,88 m große Model, die bekannt für ihren kraftvollen, aber zugleich sanften Gang ist, ist vielseitig interessiert. Ihre Leidenschaft - das Ballett - liebt sie nach wie vor und meint, dass dies eine gute Schule fürs Modeln sei. Sie engagiert sich für Hilfsorganisationen, betreibt einen eigenen YouTube Kanal, liebt den Sport, aber was ich richtig spannend finde, sie fördert unter der Bezeichnung „Kode with Klossy“ Programmierkurse und entsprechende Stipendien für Mädchen.

Zu den Zeiten als sie ihre Karriere begann, wurde dies noch etwas schräg beliebäugelt. Ein hübsches Model und Programmieren? Heute erntet Karlie dafür Applaus, denn auch die Modewelt hat sich aufgrund von neuer Technologie verändert. Fashion Shows werden live auf sämtlichen Social-Media-Kanälen übertragen und sind dadurch nicht mehr lange geheim und exklusiv. Karlie, die Programmierkenntnisse hat und die Tätigkeit als kreativ und vielfältig lobt, ist eine der jüngsten Absolventinnen des Harvard Business School's Executive Education Program und hat ein Jahr nach ihrem ersten Programmierkurs selbst einen solchen in New York angeboten. Das war der Zeitpunkt, als sie die besagte Drohne so programmierte, dass sie den Teilnehmerinnen die Kekse brachte. Spielerisch lernen, nenne ich dies. Technik anhand praktischer Übungen zeigen, besser geht es nicht. So kann man doch nur Interesse an einem Thema gewinnen. Ich hätte mir zumindest gewünscht, dass während meiner Schulzeit mehr solcher anschaulichen Darstellungen gezeigt worden wären. Aber zurück zu Karlie. Aufgrund des Erfolgs des ersten Workshops hat das Model das Programmier-Sommercamp Kode with Klossy ins Leben gerufen. Hier wird Mädchen zwischen 13 und 18 in zweiwöchigen Intensiv-Workshops das Programmieren beigebracht. Täglich von 9 bis 15 Uhr wird den jungen Frauen die Grundlage zahlreicher Programmiersprachen gezeigt, darunter Ruby (mit dem u.a. Twitter täglich läuft), JavaScript und Swift. Die Teilnehmerinnen des Camps erstellen vollständig funktionsfähige mobile Apps oder Websites und das Programm ist auch noch kostenfrei und bedarf keiner Vorkenntnisse. Mittlerweile gibt es das Programm in mehreren Städten in den USA und findet viel Zuspruch.

Laut einer Schülerin, die im letzten Jahr an dem Camp teilgenommen hat, haben nur 2 von 10 Mädchen, die das Programm besuchen, Erfahrungen in dem Bereich. Nach dem Camp ziehen allerdings 9 von 10 junge Frauen die Möglichkeit in Erwägung in der IT-Branche Fuß fassen zu wollen. Das ist doch was. Man kann also nicht behaupten, dass Mädchen kein Interesse hätten, man muss sie vielleicht nur richtig (oder anders als die Jungs) an das Thema heranführen und Karlie und Ihr Team scheint das genau richtig zu machen.

Es ist ein fantastisches Programm für einen wichtigen Zweck. „Es ist großartig, nicht nur Licht zu machen, das in jemandem zündet, sondern auch zuzusehen, wie der Funke andere Menschen anzündet“, sagt Karlie. Und genauso sollte es sein! Die Mädchen starten mit einem Hobby, einem zweiwöchigen Kurs, aber so wie Karlie die Mädchen zu begeistern scheint, bleibt es hoffentlich nicht nur bei einem Hobby, denn es ist wichtig, dass sie die Zukunft mitgestalten können, denn das Programmieren ist die Zukunft. Ich bin sicher, dass viele von den Mädchen nun eine Ausbildung oder ein Studium in der IT in Erwägung ziehen und mit einer großartigen Mentorin, positiver Energie, sicherlich mit neuen Freunden*innen und neuem gewonnenen Selbstbewusstsein daraus gehen, großartige Jobs finden und dem IT-Image vielleicht einen frischen Hauch verleihen. Das sind die Mädels der Zukunft, das brauchen wir. Vielleicht wäre das ja auch etwas für jemanden von euch? Leider ist die Bewerbungsfrist für die nächsten Camps schon abgelaufen, aber es gibt sicherlich neue Chancen. ;-)

R.






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